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Begleitung eines komplexen Strafverfahrens
Der tragische Fall aus St. Peter-Ording, bei dem ein 99-jähriger Mann bei einem Raubüberfall ums Leben kam, hat Anfang des Jahres viele Menschen tief bewegt. Nun beschäftigt das Verfahren gegen vier Angeklagte das Landgericht Flensburg – ein Fall, der nicht nur juristisch anspruchsvoll, sondern auch emotional besonders belastend ist.
Unsere Kanzlei hat die Verteidigung eines der Beschuldigten übernommen. In unserer Rolle als Strafverteidiger ist es unsere Aufgabe, auch in Fällen, die medial und gesellschaftlich polarisieren, eine rechtsstaatliche und faire Verteidigung sicherzustellen. Dies bedeutet, die Rechte unseres Mandanten zu wahren und die Vorwürfe auf Grundlage der vorgelegten Beweismittel kritisch zu prüfen.
Der Fall: Ein Blick auf die Vorwürfe
Die Anklagepunkte wiegen schwer. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Männern vor, den Tod des 99-Jährigen bei einem Raubüberfall zumindest billigend in Kauf genommen zu haben – eine Anklage wegen Mordes aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat. Der Tatabend selbst, an dem die Täter als Paketboten verkleidet vorgingen, endete mit dem tragischen Tod des älteren Herrn und der schweren Misshandlung seiner 79-jährigen Ehefrau.
Die medial hohe Aufmerksamkeit, die dieser Fall erhält, stellt zusätzliche Herausforderungen für alle Beteiligten dar. Die Berichterstattung ist intensiv, und die öffentliche Meinung zu den Ereignissen ist bereits stark geprägt.
Unsere Rolle als Strafverteidiger
Gerade in Fällen wie diesem ist es unerlässlich, den Blick auf die rechtsstaatlichen Prinzipien zu lenken. Als Verteidiger eines der Angeklagten liegt unser Fokus darauf, die Geschehnisse objektiv zu analysieren und sicherzustellen, dass unser Mandant ein faires Verfahren erhält. Die Unschuldsvermutung gilt für alle Beschuldigten, bis ihre Schuld zweifelsfrei nachgewiesen ist.
Die Begleitung eines solch umfangreichen Verfahrens verlangt detaillierte Akteneinsicht, die Überprüfung aller Beweise und Zeugenaussagen sowie die juristische Auseinandersetzung mit der vorliegenden Anklage. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, die menschliche Seite nicht aus den Augen zu verlieren – sowohl die Tragödie, die die Opfer getroffen hat, als auch die Umstände, die unseren Mandanten in diese Lage gebracht haben.
Ein Blick nach vorn
Das Verfahren wird voraussichtlich bis Ende März 2025 andauern. Es liegt in der Natur solcher komplexen Prozesse, dass zahlreiche Verhandlungstage und die intensive Auseinandersetzung mit Details notwendig sind, um ein faires Urteil zu fällen.
Als Kanzlei sehen wir es als unsere Pflicht, auch in schwierigen und medial beachteten Verfahren professionell und unvoreingenommen zu agieren. Der Rechtsstaat lebt von der Verteidigung aller Beteiligten, auch wenn die Vorwürfe schwer sind.
Falls Sie Fragen zu unserer Arbeit im Bereich des Strafrechts haben oder selbst rechtliche Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.